Studentenzahl erreicht neues Hoch
So viele Studenten wie in diesem Jahr gab es noch nie in Deutschland. Über 2,5 Millionen Menschen sind bundesweit an den verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen eingeschrieben. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl an Studenten um 27 Prozent erhöht. Im Vergleich dazu stieg die Anzahl an Professoren lediglich um 14 Prozent, was eine Verschlechterung der Lehrqualität vermuten lässt.
Zu erklären ist das vor allem durch die doppelten Abitur Abschlussjahrgänge in einigen Bundesländern, in Folge der Verkürzung der Schulzeit auf 12 Jahre.
Neue Studienplätze nötig
Die Universitäten der Bundesrepublik stehen nun vor echten Herausforderungen, denn der Ansturm wird vermutlich zunächst nicht nachlassen. Schon jetzt leidet die Lehrqualität, da die einzelnen Dozenten für immer mehr Studenten zuständig sind. Verschiedene Organisationen, z. B. die Jusos fordern deshalb, dass der Bund schnellstmöglich Tausende neue Studienplätze finanziert sowie mehr akademisches Personal einstellt. Auch die Universitäten und Hochschulen selbst fordern Unterstützung in Milliardenhöhe, um der großen Zahl an Studenten in Zukunft gerecht werden zu können.
Falls nicht nachhaltig investiert wird, könnte die Folge sein, dass die Zugangsbeschränkungen für Studiengänge weiter verschärft werden, da die Kapazitäten schlicht nicht ausreichen, so die Befürchtungen.
Besonders beliebt unter Studienanfängern sind übrigens vor allen anderen die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.